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Zusammenspiel der Realiatete als eines der Hauptprinzipien des Sujetaufbaus im Roman Stiller von Max Frisch (стр. 7 из 7)

- Diese Tatsache widerspiegelt sich auch auf der Zeitebene, wo Vergangenheit und Gegenwart ineinander verflochten bleiben. Dadurch entstehen Brechungen, so dass sich Ereignisse gegeseitig spiegeln und erhellen. Die amerikanische, bzw. mexikanische Ereignisse werden meistens im Praesens beschrieben, was von gewisser Zeitlosigkeit, mit anderen Worten Fiktion, des dortigen Lebens zeugt. Im 'schweizerischen' Text bleibt die Vergangenheit und Gegenwart miteinander vermischt, was die Tatsache zuspitzt, dass der Tagebuchschreiber seine Vergangenheit nicht loswird.

- Sprache und Stil werden fuer den Tagebuchschreiber von dem Verhaeltnis bestimmt, in dem sich das Dargestellte zu seiner persoenlichen Problematik befindet, er weicht dort, wo die Sprache die unmittelbare Erfahrung nicht ausdrueckt, ins Parabolische aus, sucht sich in Geschichten und Traeumen, in Bildern und Vergleichen auszudruecken.

Die Untersuchung, die im Rahmen der vorliegenden Forschungsarbeit durchgefuehrt war, ist einer der Wege komplizierte Welt des Romans zu beschreiben. Das Phaenomen des Zusammenspieles der Realitaeten hat ausserdem mit der Beschreibung der obenerwaehnten Textfragmente noch nicht sein Bewenden, denn der ganze Text basiert auf Wechselbeziehungen von verschiedenen Perspektieven. Das kommt fast in jedem Satzt zum Ausdruck: in Repliken, Beschreibungen von Gestalten, in der Wahl von Epitheta.

Das von uns gewaehlte Herangehen an die Analyse des Zusammenspiels der Textrealitaeten im Rahmen eines fiktionalen Textes ist nur eines der Verfahren die Autorenabsicht von Max Frisch zu verstehen.


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