Taras Schewtschenko
Ein begabter Maler, der Schuler von Karl Brjullow, beschaftigte sich Schewtchenko auch mit dem poetischen Schaffen gern. Er schrieb Balladen, Gedichte, lyrische Lieder. Seine bedeutendste Dictung der damaligen Zeit war “Die Haidamaken”. Die Gestalt des Volkssangers – des Kobsars – gab den Titel seiner ersten Gedichtsammlung, die im Jahre 1840 in Petersburg herausgegeben wurde.
Im Jahre 1845 beendete Schewtschenko die Akademie der Kunste und kehrte in die Heimat zuruck. Hier begann die fruchtbarste Periode seines Schaffens. Im Laufe von zwei Jahren erschienen zahlreiche Bilder, Aquarellen, Poeme und andere Werke. Aber schon 1847 wurde er verhaftet (заарештований)und spater in die kaspischen Steppen verbannt (засланий). Dort verbrachte
Aber sein freies Leben dauerte nicht lange. Am 10. Marz 1861 starb Schewtschenko. Nach seinem Wunsch und Vermachtnis (заповіт) wurde er in der weiten Steppe der geliebten Ukraine am hohen Ufer des Dnipros beigesetzt.
ЗАПОВІТ | Vermachtnis |
Як умру , то поховайтеМене на могилі,Серед степу широкого,На Вкраїні милій,Щоб лани широкополі,І Дніпро, і кручіБуло видно, було чути,Як реве ревучий.Як понесе з УкраїниУ синєє мореКров ворожу… отойді яІ лани і гори Все покину, і полинуДо самого богаМолитися . . . а до тогоЯ не знаю бога.Поховайте та вставайтеКайдани порвіте І вражою злою кров’ю Волю окропіте.І мене в сім’ї великій,В сем’ї вольній новій,Не забудьте пом’янутиНезлим тихим словом | Wenn ich sterbe, |
Solt zum Grab ihr | |
Der Kurgan mir bereiten | |
In der lieben Ukraine, | |
Auf der Steppe, der breiten, | |
Wo man weite Felder sieht, | |
Den Dnijepr und seine Hange, | |
Wo man horen kann sein Tosen, | |
Seine wilden Sange. Wennaus unserer Ukraine | |
Zum Meer dann, zum blauen, | |
Treibt der Feinde Blut, verlass ich | |
Die Berge und Auen, | |
Alles lass ich dann und fliege | |
Empor selbst zum Herrgott, | |
Und ich bete . . . Doch bis dahin | |
Kenn’ ich keinen Hergott! | |
So begrabtmich und erhebt euch! | |
Die Ketten zerfetzet! | |
Mit dem Blut der bosenFeinde | |
Die Freiheit benetzen! | |
Meiner sollt in der Familie, | |
In der grossen, ihr gedenken, | |
Und sollt in der freien, neuen | |
Still ein gutes Wort mir schenken. |