Aus dem Mitarbeiterkreis der "Blaetter fuer die Kunst" erwaechst
der sogenannte George-Kreis als ein loses Buendnis junger
Lyriker um George als geistige Autoritaet.
1893
In Muenchen tritt George mit dem Kreis der Kosmiker in
Kontakt und kehrt mehrfach dorthin zurueck.
1897
Der Zyklus "Das Jahr der Seele", in dem er die traditionelle
Naturpoesie umformt, wird zum bedeutendsten Werk seiner
ersten Schaffensperiode und bringt ihm eine breite
Anerkennung.
1899
Der Gedichtband "Teppich des Lebens und die Lieder von
Traum und Tod mit einem Vorspiel" zeigen George als
Meister der einheitlichen symmetrischen Gliederung und
sentenzhaften Dichte der Lyrik.
1907
Mit dem Zyklus "Der siebente Ring" vollzieht er einen
Richtungswandel von Leben und Werk, mit dem er statt einer
neuen und rein aesthetischen Kunst eine neue Lebensweise
schaffen will. Er versteht sein literarisches Schaffen nun als
paedagogischen und prophetischen Auftrag.
Die persoenliche Ausstrahlungskraft und das neue
Selbstverstaendnis Georges erweitern seinen Schuelerbund zu
einem intellektuellen Elitekreis mit buendischem Charakter,
der auf die Geisteswissenschaften in Deutschland starke
Wirkungen hat. George, der nicht oeffentlich auftritt und keine
eigene Popularitaet wuenscht, wirkt hier als Mentor und Meister
von bedeutenden und einflussreichen Gelehrten wie etwa
Friedrich Gundolf (1880-1931).
1910-1912
Mit dem "Jahrbuch fuer geistige Bewegung" versucht der
George-Kreis, sich politische Geltung zugunsten einer
"geistigen Erneuerung" zu schaffen.
1914
Mit der Gedichtsammlung "Der Stern des Bundes" erreicht
die formstrenge Einheit von Gedanke und Struktur bei
George ihren Hoehepunkt.
1917
Den Ersten Weltkrieg interpretiert er in "Der Krieg" als
schicksalhaftes Zeichen der kulturellen Verderbtheit infolge
der Massenkultur.
1918
Die deutsche Niederlage bestaerkt George in seinem
paedagogischen Glauben, fuer das Volk eine hellenisch
beeinflusste Vision vom Ethos der Jugend schaffen zu
muessen. In der Weimarer Republik, der er distanziert
gegenuebersteht, vereinigt sein Schuelerkreis zionistische und
antisemitische Mitglieder ebenso wie nationalistische und
republikanische Anhaenger. Der Einfluss des George-Kreises,
dem auch Claus Schenk Graf von Stauffenberg angehoert, ist
in dieser Zeit vor allem fuer die Jugendbewegung praegend.
1927
Die Stadt Frankfurt/Main verleiht George den ersten
Goethepreis, den dieser jedoch ablehnt und erst auf Draengen
ohne oeffentliche Ehrung annimmt.
1928
Die Gedichte seines Spaetwerks fasst er in "Das neue Reich"
zusammen. Die voelkischen Ideologen der immer staerker
aufkommenden Nationalsozialistischen Deutschen
Arbeiterpartei (NSDAP) versuchen, George als Vorreiter zu
vereinnahmen. Dieser versteht sein "neues Reich" jedoch als
ein geistiges und warnt seine Schueler vor der politischen
Demagogie.
1933
Nach der Machtuebernahme der Nationalsozialisten wird ihm
von Joseph Goebbels die Praesidentschaft einer neuen
deutschen Akademie fuer Dichtung angeboten. Diesem
Angebot verweigert er sich aber. Ehrungen zu seinem 65.
Geburtstag lehnt er ab und begibt sich in die Schweiz.
4. Dezember: Stefan George stirbt in Minusio (bei Locarno).
Der Lehrer liest ein Gedicht von Stefan George vor und dann kommt noch eine Aufgabe:
1) Wie stellen Sie jetzt Stefan George vor? Wie koennte er aussehen? Versuchen Sie mit Ihrer Phantasie zu arbeiten.
Der Lehrer kann auch dabei helfen:
* lange\ kurze Haare haben
* dick\ duenn sein
* ein schmales\ breites Gesicht haben u.s.w.
Dann zeigt der lehrer Photos des Dichters und alle koennen vergleichen, ob die Vermutungen richtig oder falsch waren. Weiter kann man zur Lyrik uebergehen.
Приложение № 6
Lesen Sie das Gedicht von Stefan George “Komm in den totgesagten park” aufmerksam vor:
1. Inhalt\ “Welt”
1) Was faellt auf in diesem Gedicht? ( Einmaliges\ Wiederholtes?)
2) Wer spricht?
3) zu wem?
4) worueber (= wovon ist die Rede?)
5) in welcher Anordnung\ Reihenfolge?
*6) Worum geht es in dem Gedicht insgesammt (= Interpretations-Frage)?
Detailliert
Vorfrage 4: Wovon ist die Rede?
a) von Personen? b) von Orten?
a1) von welchen? b1) welche raeumliche An-, Zuordnung
a2) Personalpronomen? Name? (z.B. innen\ aussen; oben\ unten; Naehe\
Substantiv? Ferne usw.)
a3) in welcher Beziehung b2) Ortwechsel?
zueinander? b3) Welche Bereiche? Welche Konzepte?
a4) Welcher Wechsel zwischen z.B. Himmel\ Erde; innen\ aussen;
Personen? Natur\ Menschen; Wirklichkeit\ Phantasie;
Wirklichkeit\ Maerchenwelt oder Sagenwelt
Koerper\ Seele; Gesehenes\ Gehoertes;
[1]( от латинского manus= добрый, хороший бог) хорошие боги мертвых
[2]Lyder, Lydier, der - Einwohner der historischen Landschaft in Kleiasien