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Учебно-методическое пособие уфа 2002 Печатается по решению редакционно-издательского cовета Башкирского государственного педагогического университета удк 803. 0 (стр. 1 из 15)

МИНИСТЕРСТВО ОБРАЗОВАНИЯ РОССИЙСКОЙ ФЕДЕРАЦИИ

БАШКИРСКИЙ ГОСУДАРСТВЕННЫЙ ПЕДАГОГИЧЕСКИЙ УНИВЕРСИТЕТ

LEXIKOLOGIE

DER DEUTSCHEN SPRACHE

ЛЕКСИКОЛОГИЯ НЕМЕЦКОГО ЯЗЫКА

Учебно-методическое пособие

УФА 2002

УДК 803.0

ББК 81.43.24–3

Л 43

Лексикология немецкого языка: Учебно-методическое пособие / Сост. С.М.Хантимиров. - Уфа: Изд-во БГПУ, 2002. – 96с.

В пособии рассматриваются основные проблемы лексикологии немецкого языка как учебной дисциплины. Пособие снабжено упражнениями, тестами, терминологическим словарем, вопросами для самоконтроля, предназначено для студентов III курса факультета иностранных языков.

Автор-составитель: С.М.Хантимиров, канд. филол.н., доц.

Рецензенты: С.Ж.Нухов, д-р филол.н., проф.;

Р.И.Виноградова, канд. филол.н., доц.

ISBN 5–87978–198–4

© Издательство БГПУ, 2002

Введение

Признанная лингвистами во второй половине XX века в качестве самостоятельной лингвистической дисциплины, лексикология изучается студентами-германистами наряду с такими теоретическими дисциплинами, как теоретическая грамматика, история языка, теоретическая фонетика, стилистика и т.д.

Данное пособие по лексикологии современного немецкого языка предназначено для студентов-заочников отделения немецкого языка, но может быть рекомендовано в качестве дополнительной литературы и для студентов очной формы обучения. В пособии в сжатой, удобной для восприятия форме изложены основные вопросы лексикологии, в которых, в соответствии с образовательным стандартом и учебной программой, должны хорошо разбираться студенты-германисты. В девяти главах настоящего пособия, среди прочего, освещаются такие проблемы, как предмет лексикологии, её основные разделы, статус слова как основной единицы языка, основные признаки слова, типы словесного значения, вопросы синонимии, антонимии, омонимии, полисемии, родо-видовые отношения, многообразные изменения в значениях слова, в том числе перенос значения, его сужение и расширение, ухудшение и улучшение значения, устаревшие формы значений, неологизмы; заимствования из других языков, их типы и формы, пуризм, социальная и территориальная неоднородность немецкого вокабуляра, основные способы словообразования, статус и разновидности устойчивых словосочетаний в ЛСС немецкого языка, основные типы словарей.

Каждая глава содержит терминологический словарь, вопросы для самоконтроля, ряд упражнений и тестовые задания, которые позволят студентам более эффективно организовать процесс изучения и усвоения лексикологии как учебной дисциплины.

Kapitel 1. Das Wort als sprachliches Zeichen.

Die Wortbedeutung

1.1. Lexikologie als Wissenschaft

Die Sprache als gesellschaftliche Erscheinung, als Mittel der Verständigung der Menschen ist der Gegendstand mehrerer linguistischer Wissenschaften. Die Lexikologie ist eine selbstständige sprachliche Wissenschaft. Der Terminus Lexikologie ist griechischen Ursprungs, der auf zwei Wörter zurückzuführen ist: lexis – ‚das Wort’, logos – ‚Kunde’. Lexikologie bedeutet buchstäblich die Lehre vom Wort, Wortkunde. Die Lexikologie als Lehre vom Wortschatz untersucht den Wortschatz als System, und zwar als lexisch-semantisches System, das ein Teilsystem der Sprache bildet. Zu den wichtigsten Problemen, mit denen sich die Lexikologie befaßt, gehören: Wort als eine grundlegende Spracheinheit, seine Wesensmerkmale, Wortbedeutung, Struktur des Wortschatzes als System und Beziehungen zwischen seinen Elementen, Schichtung (soziale und territoriale) des Wortschatzes, mannigfaltige Veränderungen im Wortbestand, und Quellen der Wortschatzerweiterung (Bedeutungswandel, Entlehnungen, Wortbildung, feste Wortkomplexe usw.)

Zu den Teildisziplinen der Lexikologie gehören:

1) Onomasiologie = Bezeichnungslehre ist die Wissenschaft von der Nomination;

2) Semasiologie = Wortbedeutungslehre: Wissenschaft von den Wortbedeutungen;

3) Wortbildungslehre – die Lehre von der Bildung der neuen Wörter nach bestimmten Modellen;

4) Phraseologie ist die Lehre von festen Wortverbindungen;

5) Lexikographie ist eine Wissenschaft, die sich mit dem Zusammenstellen (Theorie und Spraxis) von Wörterbüchern beschäftigt. Lexikographie arbeitet die Theorie der Zusammenstellung von Wörterbüchern aus und begründet wissenschaftlich die Typen der Wörterbücher. Lexikographie beschäftigt sich auch mit dem Sammeln, Einordnen und Charakterisieren des Wortschatzes von verschiedenen Gesichtspunkten aus (vom Standpunkt der Herkunft, der Bedeutung, der Schreibweise usw.);

6) Onomastik ist die Lehre von den Eigennamen;

7) Etymologie – Wortgeschichte.

1.2. Das Wort als Grundeinheit der Sprache

1.2.1. Grundsätzliches zum Wort als sprachliches Zeichen

Das Wort kann als grundlegende Einheit der Sprache bezeichnet werden, die in der Sprache Schlüsselpositionen einnimmt. Diese bilaterale sprachliche Einheit existiert in zwei Modifikationen – als virtuelles polysemes Zeichen (gehört zur nominativen Tätigkeit) im Vokabular und als aktuelles Zeichen im Text (gehört zur syntagmatischen Tätigkeit, zum kommunikativen Bereich der sprachlichen Tätigkeit). Als Einheit der Sprache kann das Wort als potenzielles Zeichen und als Einheit der Rede als aktualisiertes Zeichen, als Textelement bezeichnet werden.

Folgende Äußerung von A.I. Smirnizki beweist, wie groß die Rolle des Wortes im Mechanismus der Sprache ist: «Человеческий язык нередко называют языком слов: ведь именно слова, в их общей совокупности, как словарный состав языка, являются тем строительным материалом, без которого не мыслим никакой язык; и именно слова изменяются и сочетаются в связной речи по законам грамматического строя данного языка. Таким образом, слово выступает как необходимая единица языка и в области лексики (словарного состава), и в области грамматики (грамматического строя), и, поэтому, слово должно быть признано вообще основной языковой единицей: все прочие единицы языка (например, морфемы, фразеологические единицы, какие-либо грамматические построения) так или иначе обусловлены наличием слов и, следовательно, предполагают существование такой единицы, как слово».

Unser Denken spiegelt die objektive Wirklichkeit wider. Diese Widerspiegelung ist eng mit der Sprache verbunden. Der Mensch nimmt die Wirklichkeit mit Hilfe seiner Sinnesorgane wahr. Dank seiner praktischen Tätigkeit entstehen im Bewußtsein des Menschen Begriffe von Gegenständen und Erscheinungen der objektiven Wirklichkeit. Der Begriff ist der Gedanke vom Gegendstand.

Der Begriff ist also eine Stufe der Erkenntnis; das ist Widerspigelung der uns umgebenden objektiven Wirklichkeit in unserem Bewußtsein. Der Begriff ist eine bestimmte Vorstellung, die durch Zusammenfassung der allgemeinen und wesentlichen Merkmale eines Gegenstandes oder einer Gruppe von Gegenständen durch eine sprachliche Einheit ausgedrückt wird. Der Begriff existiert im Wort als seine Bedeutung. Die Bedeutung ist der Inhalt des Wortes. Der Begriff ist eine logische Kategorie, das Wort aber ist eine sprachliche Kategorie. Die Bedeutung des Wortes und der Begriff bilden eine Einheit. Sie sind aber keinesfalls identisch, denn die Bedeutung des Wortes drückt einen Begriff aus, deckt ihn aber nicht völlig. Das Wort als Einheit von Form und Bedeutung entsteht im Prozeß des Bezeichnens eines Gegenstandes, einer Erscheinung, einer Eigenschaft, eines physischen Prozesses, einer Empfindung usw.

1.2.2. Wortdefinition

Es wurden viele Versuche gemacht, eine richtige und genaue Definition des Wortes zu geben. Die Hauptschwierigkeiten entstehen aber im Zusammenhang mit gewissen Widersprüchen im Wesen des Wortes selbst, besonders durch die Beziehungen zu seinen „benachbarten“ sprachlichen Einheiten – zum Morphem und zum syntaktischen Wortgefüge; durch die Möglichkeit, es von verschiedenen Seiten aus zu betrachten. Von Thea Schippan stammt der Vorschlag das Wort auf jeweils einer Ebene zu definieren: auf den lexikalisch-semantischen, morphematischen, phonologischen, graphemischen und syntaktischen Ebenen. Für die Zwecke der Wortbedeutung definiert Th. Schippan das Wort „als lexisch-semantische Einheit, als kleinster relativ selbständiger Bedeutungsträger, dessen Formen durch die zugrunde liegende gemeinsame lexikalische Bedeutung zu einem Paradigma vereint sind, das als Bestandteil des Systems (als „Wörterbuchwort“) als graphemische und phonemische Einheit auftritt. Vom E.M. Galkina-Fedoruk wird das Wort folgenderweise bestimmt: Das Wort enthällt zugleich das Materielle und das Ideelle. Das Materielle im Wort ist die lautliche Gestaltung, das Ideelle - die Bedeutung des Wortes, der die Erscheinungen der objektiven Wirklichkeit widerspiegelnde Begriff. Das Wort ist einerseits das Bild, die Widerspiegelung der Wirklichkeit, die in der lautlichen Form realisiert wird, andererseits die Gestaltung der Vorstellung und des Begriffes. Das Wort ist also die Existenzform des Begriffes im Denken.

Das Wort ist also eine lexikalische Einheit, die kleinste Haupteinheit der Sprache, die aus der morphologischen Struktur, der Lautform (der phonetischen Form) und der Bedeutung besteht, das heißt die Lautform und die Bedeutung werden im Wort morphologisch organisiert. Das Wort wird als Einheit des lautlichen Komplexes und der Bedeutung betrachtet. Die Lautform (der Lautkomplex) jedes Wortes ist im Gegensatz zum Begriff nur ein Zeichen und kein Spiegelbild des Gegenstandes, deshalb verkörpern verschiedene Lautformen verschiedener Sprachen ein und denselben Begriff: dt. Baum, rus. дерево, engl. tree usw.

1.2.3. Funktionen des Wortes

Der funktionale Bereich des Wortes ist sehr groß. Er reicht vom Morphem bis zu der rein kommunikativen Einheit, der Äußerung. Dank dieser Polyfunktionalität, leichten Wandlungsfähigkeit bald in den Teil einer Wortgruppe oder einen Satz nimmt das Wort in der Struktur der Sprache eine nur ihm eigene Stellung ein. Das Wort übt in der Sprache folgende Funktionen aus:

a) signifikative (verallgemeinernde) Funktion;

b) kognitive Funktion (Speicherung des menschlichen Wissens, auch Erkenntnisfunktion);

c) kommunikative Funktion (das wichtigste Mittel der Kommunikation ist die Sprache, das Wort teilt etwas mit);

d) konnotative (pragmatische) Funktion.

Dank seiner Eigenschaft, mehrere Funktionen wechselseitig erfüllen zu können, kann das Wort als das universelste und zugleich als ein spezifisch organisiertes sprachliches Zeichen charakterisiert werden.

1.2.4. Wesensmerkmale des Wortes

Nach Th. Schippan ist das Wort:

1. reproduzierbar; 2. hat den bilateralen Charakter (besteht aus Formativ und Bedeutung); 3. ist Abbild der realen Wirklichkeit; 4. kann als Systemwort charakterisiert werden (paradigmatische und syntagmatische Beziehungen).

Jedes Wort ist durch bestimmte phonetische und morphologische Eigenschaften gekennzeichnet. Vom phonetischen Standpunkt ist für das deutsche Wort folgendes charakteristisch:

1. Für das deutsche Wort ist die dynamische Betonung kennzeichnend. Die Hauptbetonung fällt gewöhnlich auf die erste Silbe: ´Arbeit, ´Arbeiter, dabei existiert auch eine Nebenbetonung: ´arbeits‚los.

2. Die stimmhaften Konsonanten im Auslaut und im Silbenauslaut werden stimmlos ausgesprochen: Tag [ta:k], Land [lant], Problem [proplem].

3. Im Anlaut erscheint der Knacklaut, wenn das Wort mit einem Vokal beginnt: Antwort, Ofen, Uhr.

4. Die Vokale werden in der unbetonten Silbe reduziert ausgesprochen: genommen [g∂´nom∂n].

Vom morphologischen Standpunkt aus besteht das Wort aus Morphemen, den kleinsten bedeutungstragenden Teilen des Wortes: Arbeit│er, Be│sprech│ung, Flug│zeug. Die moderne deutsche Sprache besitzt lexikalische (Wurzel- und Derivationsmorpheme) und grammatische (Suffixe und Flexionen) Morpheme, die in bestimmten Beziehungen zueinander stehen. Das Wurzelmorphem mit dem Derivationsmorphem bilden den lexikalischen Stamm des Wortes (Lehrer, täg-lich). Der lexikalische Stamm kann auch zusammengesetzt sein (Lehrerzimmer). Zu den Morphemen gehören Affixe (Suffixe, Präfixe): Lehr-er, Ur-wald. Solche Affixe sind wortbildende (lexikalische) Morpheme, aber man unterscheidet noch formbildende (grammatische) Morpheme: stärk-er, mach-te, ge-gang-en. Also können Morpheme entweder zur Wortbildung, oder zur Formbildung dienen.

1.2.4.1. Arten der Wörter

Man kann verschiedene Arten von Wörtern unterscheiden: 1) Autosemantische Wörter sind relativ selbständige, begriffliche Bedeutung tragende Einheiten, die benennen und damit das Einzelne der Klasse zuordnen: Substantive, Verben, Adjektive, Adverbien, bestimmte Präpositionen und Konjunktionen; 2) Synsemantische Wörter (Hilfswörter, Funktionswörter) besitzen keine lexikalisch-semantische Selbständigkeit, sondern dienen ausschließlich der Organisation des Textes (der Rede), indem sie Beziehungen zwischen den sprachlichen Elementen herstellen, verflechtende oder verweisende Funktionen haben: Hilfsverben, Artikel, Präpositionen und Konjunktionen (z. B. daß, auf, für, über usw).