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Учебно-методическое пособие уфа 2002 Печатается по решению редакционно-издательского cовета Башкирского государственного педагогического университета удк 803. 0 (стр. 8 из 15)

Aufgabe 3. (Testaufgabe)

1. Bestimmen Sie die Art der Entlehnung beim Wort „Mauer“:

a) Wortentlehnung b) Sachentlehnung c) Sach- und Wortentlehnung

2. Bestimmen Sie die Art des Lehnwortes „transpirieren“:

a) Sachentlehnung b) Wortentlehnung c) Sach- und Wortentlehnung

3. Bestimmen Sie die Form der Entlehnung des Lehnwortes „Hotline“:

a) Lehnübersetzung b) Lehnübertragung c) formale Entlehnung

4. Bestimmen Sie die Form der Entlehnung des Lehnwortes „Halbinsel“:

a) Lehnbedeutung b) Lehnübertragung c) Lehnübersetzung

5. Bestimmen Sie die Form der Entlehnung des Lehnwortes „Pionier“ (Angehöriger einer Kinderorganisation):

a) Bezeichnungsexotismen b) Lehnübertragung c) Lehnbedeutung

6. Bestimmen Sie die Form der Entlehnung beim Wort „Fußball“:

a) Lehnbedeutung b) Lehnübertragung c) Lehnübersetzung

7. Was gehört zur Lehnprägung nicht?

a) Lehnbedeutung b) Lehnübertragung c) Bezeichnungsexotismen

8. Was wird unter Lehnbedeutung verstanden?

a) die Übername der fremden Formative (Lautkörper)

b) die freiere Wiedergabe der Morphemstruktur

c) Zuordnung eines fremden Semems zu einem deutschen Formativ

9. Welches Wort ist völlig assimiliert?

a) Fabrik b) Ziegel c) Observatorium

10. Welches Wort ist völlig unassimiliert?

a) Tisch b) nota bene c) Büro

11. Das Wort „Frucht“ ist aus ... entlehnt.

a) dem Italienischen b) dem Englischen c) dem Lateinischen

12. Das Wort „Armee“ ist aus dem ... entlehnt.

a) dem Niderlädischen b) dem Französischen c) dem Lateinischen

13. Das Wort „Konzert“ ist aus ... entlehnt.

a) dem Französischen b) dem Englischen c) dem Italienischen

14. Das entlehnte Wort „kapieren“ bedeutet:

a) schwitzen b) begreifen c) malen

15. Die Wörter „Umschlag“, „Stube“, „Haft“ sind von ... eingeführt worden.

a) Zesen b) Schottel c) Campe


Kapitel 6. Wortbildung

6.1. Grundbegriffe der Wortbildung

Der Wortschatz muß sich stets den veränderten Bedürfnissen der Kommunikation anpassen. Die wichtigste Quelle der Bereicherung und des Ausbaus des Wortschatzes ist die Wortbildung. Die Wortbildung besteht darin, daß aus fertigen, in der Sprache bereits vorhandenen Stämmen, Wurzeln, Suffixen und Präfixen mit Hilfe von bestimmten Regeln, nach bestimmten Modellen neue Wörter gebildet werden. Praktisch und theoretisch ist die Möglichkeit, neue Wörter auf dem Wege der Wortbildung zu schaffen, unbegrenzt.

Der Terminus „Wortbildung“ wird in zweifacher Bedeutung verwendet:

1) Schöpfung neuer Wörter;

2) Wortbildungslehre.

Bei der Analyse des Wortes sind folgende Begriffe von Bedeutung: Wortwurzeln und Wortstämme, Wortbildungsmittel, Wortbildungsart, Wortbildungstyp, Wortbildungskonstruktion, Wortbildungsmodell, Wortbildungsbedeutung, Wortmotivation, Wortbildungsnest, Wortbildungsmethode.

Die Grundlage für neue, durch Wortbildung entstehende Wörter bilden die Wortwurzeln und Wortstämme. Es sind Bausteine für Zusammensetzungen und Ableitungen. Eine Wurzel ist die kleinste semantisch vollwertige und morphologisch unteilbare Einheit, der Hauptträger der Wortbedeutung. Die Wurzel kann als Ganzwort auftreten (Mann, Sohn, gern, hier, fünf und so weiter). Um die Wurzel eines Wortes freizulegen, muß man das Wort von allen wortbildenden und formbildenden (grammtischen) Suffixen und Präfixen befreien.

Unter Wortstamm wird der ganze Wortkörper mit Abzug der formbildenden Suffixe (und der grammatischen Flexion) verstanden. Genauso wie die Wortwurzeln werden auch die Wortstämme zur Bildung von neuen Wörtern als eine Ganzheit verwendet: Wurzel „fahr“ Abfahrt; Wortstamm „Abfahrt“ Abfahrtszeit.

Als Wortbildungsmittel dienen verschiedene Affixe (Suffixe und Präfixe), sogenannte „innere Flexion“ (historischer Lautwechsel, Ablaut, Umlaut, Brechung), Konsonantenwechsel (sehr selten). Die wortbildenden Suffixe und Präfixe sind Bausteine, die zur Wortbildung gebraucht werden. Im Vergleich zu den Wurzeln und Stämmen haben die Affixe keine selbständige Bedeutung.

Die Wortbildungsarten sind die Hauptverfahren bei der Bildung neuer Wörter. Im Deutschen unterscheidet man folgende Wortbildungsarten: Zusammensetzung oder Komposition, Ableitung oder Derivation, Zusammenbildung, Abkürzung.

Was Worttypen betrifft, so unterscheidet man im Deutschen: einfache oder Wurzelwörter, zusammengesetzte Wörter (Zusammensetzungen, Komposita), abgeleitete Wörter (Ableitungen, Derivata), Zusammenbildungen und Abkürzungen. Wurzelwörter, Komposita und Derivata sind Haupttypen, die die Mehrheit der deutscher Wörter ausmachen.

Unter Wortbildungskonstruktion (WBK) versteht man gebildete Wörter, die sich von einfachen Wörtern (von den Wurzelwörtern, die auch Simplizia genannt werden) dadurch unterscheiden, daß sie in der Regel ein Komplex aus verschiedenen Morphemen darstellen, der zum Zweck der Nomination dient. Man unterscheidet auch den primären und sekundären Stamm. Der primäre Stamm ist das motivierende Wort, meist der einfachere Stamm, der die Entstehung einer WBK strukturell und semantisch motiviert: Schule Schüler. Der sekundäre Stamm (abgeleiteter Stamm, Derivat, motiviertes Wort, WBK) ist ein infolge des Wortbildungsprozesses enstandenes Wort, dessen Struktur und Semantik vom primären Wort (von motivierendem Wort) geprägt sind.

Unter Wortbildungsmodell wird Muster, Schema verstanden, nach dem neue, sprachliche Einheiten gebildet werden:

1. Substantiv + Substantiv: Fensterbrett;

2. Substantiv + Fugenelement + Substantiv: Erholungsheim;

3. Adjektiv + Substantiv: Hochhaus;

4. Numerale + Substantiv: Fünfkampf und so weiter.

Unter Wortbildungsbedeutung versteht man die Bedeutung des Wortbildungsmodells, die in diesem Wort realisiert wird: Lehrer – handelnde Person, Handarbeit – instrumentale Beziehungen, Dampfer – unbelebtes zählbares Ding und so weiter.

Die Wortmotivation ist die Bedeutung, die durch Semantik des Wortbildungsmodells und die lexikalische Bedeutung des primären Stammes bestimmt wird: arbeiten Arbeiter, Schule Schüler, kaufen Kauf, Lehrer Lehrerzimmer.

Das Wortbildungsnest enthält in der Regel die Wörter, die nicht nur etymologisch (Wortfamilie), sondern auch semantisch verbunden sind: fahren (als Zentrum) - Fahrer, Fahrt, Fahrerei, fahrbar, befahren, abfahren.

Man unterscheidet folgende Methoden der Wortbildungsanalyse: Morphemanalyse, Analyse nach den unmittelbaren Konstituenten (UK – Analyse), Transformationsanalyse.

Die kleinsten bedeutungstragenden Bestandteile eines komplexen Wortzeichens nennt man Morpheme. Demnach läßt sich eine Wortbildungskonstruktion (WBK) in zwei oder mehrere Morpheme aufgliedern: Schreib-tisch, lang-frist-ig, ver-schreib-en,kränk-el-n. Dabei unterscheidet man zwischen lexikalischen und grammtischen (formbildenden) Morphemen. Die ersten konstituieren den lexikalischen Stamm (die lexikalische Basis) des Wortes, die zweiten drücken die grammatische Bedeutung aus. Die lexikalischen Morpheme können frei und gebunden sein. Im ersten Fall sind es Wurzelmorpheme, im zweiten Fall lexikalische (wortbildende) Präfixe und Suffixe. Die grammtischen Morpheme sind immer an den lexikalischen Stamm gebunden. Trotz der Wichtigkeit der Morphemanalyse spielt sie nur eine untergeordnete, vorbereitende Rolle für die allgemeine Wortanalyse, sie ermöglicht noch keinen Einblick in die Wortbildungsstruktur einer Wortbildungskonstruktion (WBK). Wie das Wort gebildet ist, wird es durch die Analyse nach unmittelbaren Konstituenten (die UK-Analyse) ermöglicht. Dabei werden die unmittelbaren Konstituenten ausgegliedert, aus welchen eine WBK gebildet ist: Schreib-tisch, langfrist-ig, ver-schreiben, Groß-kundgebung, Beschäftig-ung, un-glaublich, sprachwissenschaft-lich, hinaus-gehen. Bei der Ermittlung der UK werden also nicht alle Morpheme ermittelt, sondern bestimmte Morphemkomplexe zusammengefaßt. Dabei werden der primäre (motivierende) Stamm (die Basis) und der sekundäre (motivierte Stamm) = die WBK unterschieden. In manchen Fällen gibt es zwei und mehr Möglichkeiten eine Wortbildungskonstruktion in unmittelbare Konstituenten zu zerlegen: unglücklich: un-glücklich, Unglück-lich; Briefträger: Brief-träger, Briefträg-er; drogensüchtig: drogen-süchtig, drogensücht – ig.

In der Regel handelt es sich um zwei UK, das heißt die meisten WBK werden in zwei UK zerlegt. Ausnahme bilden zum Beispiel kopulative Komposita: schwarz-rot-golden, deutsch-englisch-russisch.

Die Transformationsanalyse besteht darin, daß die semantische Beziehungen innerhalb des Wortes geklärt werden, wenn die UK-Analyse nicht weiterführt. Sie ist eine notwendige (oft unentbehrliche) Ergänzung der UK-Methode. Die Transformationsanalyse hilft beim Erschließen der Wortmotivation: Der Lehrer = einer, der Schüler in der Schule lehrt; der Schüler = einer, der im Alter 6-17 Jahren in die Schule geht (in der Schule lernt); erhärten = hart machen; blummengeschmückt = mit Blumen geschmückt; erreichbar = kann erreicht werden; Goldring = Ring aus Gold.

6.2. Ableitung (Derivation)

Das Wort Ableitung gebraucht man in der Lexikologie in zweifacher Bedeutung. Es bedeutet erstens den Prozeß der Bildung eines abgeleiteten Wortes und zweitens das Resultat dieses Vorganges, das abgeleitete Wort selbst (Derivatum). Die Ableitung geschieht in der deutschen Sprache durch:

1) Anhängen von Affixen (Präfixen und Suffixen) – explizite Derivation;

2) Suffixloses Verfahren, dazu gehört: Wortartwechsel (Konversion), manchmal begleitet von Veränderung der Wortwurzel durch innere Flexion (Umlaut, Brechung, Ablaut). Suffixloses Verfahren nennt man auch implizite Derivation. Das erste Verfahren (explizite) besteht aus Suffigierung und Präfigierung.

6.2.1. Suffigierung

Die Suffigierung ist eng mit der Morphologie verbunden, die Suffixe besitzen außer den wortbildenden noch grammatische Eigenschaften: sie bestimmen die Wortart der Ableitung und manchmal auch ihre grammatische Kategorie (das Geschlecht des Substantivs, die Transivität der Verben). Daher spricht man von Substantiv-, Adjektiv-, Verbal- und Adverbialsuffixen. Unter Suffixen, die heute oft gebraucht werden, gibt es viele fremde, gewöhnlich internationale Suffixe, die aus anderen Sprachen entlehnt worden sind. Die Suffixe haben eine abstrakt-verallgemeinerte Bedeutung, mit deren Hilfe sie die Bedeutung des Wortstammes (des primären Stammes) modifizieren, indem sie ihm die kategoriale Bedeutung der jeweiligen Wortart und die Zugehörigkeit zu gewissen semantischen Wortgruppen verleihen. Innerhalb dieser Wortart können die Suffixe dem Wort gleiche semantische Bedeutung verleihen. So bestimmen die Suffixe –er, -lin, -ist Namen der Personen männlichen Geschlechts; die Suffixe –schaft, -tum, -heit bilden kollektive Namen und so weiter.

Suffixe der Substantive:

a) das männliche Geschlecht: -bold (Witzbold), -er, -el, -er (-ler, -ner, -aner, -ianer, -enser, -iker), -icht, -ing, - ling, -rich, -sel; entlehnte: -al, -an, -ant, -är, -at, -ent, -et, -eur (-ieur), -ler, -ismus, -ist, -it, -on, -or, -euse (Balletteuse), -ian (Grobian);

b) das weibliche Geschlecht: -e, -ei (-erei, -elei), -de, -heit (-keit, -igkeit), -icht, -in (-erin, -nerin), -nis, -sal, -schaft, -t, -ung; entlehnte: -ade, -age, -el, -enz (-anz), -esse, -isse, -ide, -ie (-erie), -iere, -ik, -ion (-ation), -ose, -tät, -ur;

c) das sächliche Geschlecht: -chen, -el, -lein, -nis, -sal (-sel), -tum; entlehnte: -al, -ament (-ement), -at (-iat), -är, -ent, -et, -eur, -ler.

Suffixe der Adjektive: -bar, -en (-ein), -er, -haft, -ig (-artig, -förmig, -haltig, -malig, - mäßig), -isch, - lich, - sam; entlehnte: -abel, -al, -ant, -ell, -est, -iv, -os (-ös).

Suffixe der Verben: -el(n), -enz(en), -er(n), -ig(en), -itz(en), -ch(en), -s(en), -sch(en), -tsch(en), -z(en); entlehnte: -ier(en), -ch.

Suffixe der Numeralien: -zig (-ßig), -t, -st, -tel, -(stel), -erlei, -malig, -fach, -ens, -faltig.

Suffixe der Adverbien: -lich, -sam, wärts, -lei (-erlei), -s (-dings, -lings), -st.

6.2.2. Präfigierung

Das Präfix, das dem Wort zugefügt wird, verändert dessen lexikalische Bedeutung, aber es kann nicht den Redeteil der Ableitung oder dessen grammatische Kategorien eindeutig bestimmen, wie es bei den Suffixen der Fall ist.

Man unterscheidet Nominalpräfixe, mit deren Hilfe Substantive und Adjektive, und Verbalpräfixe, mit deren Hilfe Verben gebildet werden. Es gibt auch solche, die bei allen drei Wortarten auftreten (ge-, miß-). Die Zahl der Präfixe im Deutschen ist verhältnismäßig gering.

Präfixe der Substantive: deutsche und vollständig verdeutschte: erz-, ge-, miß-, un-, ur-; entlehnte: a-, anti-, auto-, ex-, extra-, hyper-, in-, inter-, ko- (kon-), makro-, mini-, mono-, poly-, pseudo-, re-, super-, ultra-, vize-.

Präfixe der Adjektive: deutsche und vollständig verdeutschte: erz-, ge-, miß-, un-; entlehnte: a-, anti-, extra-, hyper-, in-, inter-, makro-, mikro-, mono-, poly-, super-.

Präfixe der Verben: be-, ent-, emp-, er-, ge-, miß-, ver-, zer-; entlehnte: de-, dis-, ex-, ko-, re-.

6.2.3. Präfixal-suffixale Ableitung

Die Derivata solcher Art lassen sich folgenderweise zerlegen: Präfix + primärer Stamm + Suffix, oder: primärer Stamm mit einer diskoninuierlichen gebundenen unmittelbaren Konstituente (ge...t, be...en, ge...e), die sich weiter in Präfix und Suffix teilen läßt.

Präfixal-suffixale Substantive sind deverbative und denominative Strukturen mit dem Präfix ge- und meist mit dem Suffix –e: Gebäude, Gebirge, Gelaufe.

Präfixal-suffixale Adjektive werden nach dem Modell der Partizipialformen der schwachen Verben gebildet: gestiefelt, befrakt, entmenscht, das heißt mit Hilfe des Suffixes –t und des Präfixes ge-.

Präfixal-suffixale Verben: beerdigen, befriediegen (be...en).

6.2.4. Affixlose Ableitung (implizite Ableitung)

Die affixlose Ableitung (Derivation) wird auch Konversion genannt und besteht in Überführung eines Stammwortes ohne jede formale Änderung in eine andere Wortart. Theoretisch kann ein Wechsel in jede Wortart geschehen, doch die häufigsten Erscheinungen sind: 1) Die Substantivierung (Übertritt eines Wortes in die Wortart Substantiv: das Lernen, das Lachen, das Werden, das Denken, der Abgeordnete, der Gefangene, der Gelehrte, das Grün, das Rot, der Ruf, der Lauf, der Sitz, der Sprung, der Wuchs, der Übergang, das Ich, die Drei, das Gestern, das Wenn, das Oder, das Ach, im Vorübergehen, beim Auseinanderscheiden, das Essen, das Ansehen, der Schwarze, der Angesprochene, der Fremde, das Blau, das Hundert, das Nichts, das Jenseits, der Ismus). Es können also substantiviert werden nicht nur Verben, Adjektive, Partizipien, sondern auch Pronomen, Zahlwörter, Partikeln, Interjektionen, Suffixe. 2) Die Adjektivierung: